Weltweit gedenken wir heute den fast 19.000 Menschen, die vor 10 Jahren durch die schreckliche Erdbeben- und Tsunamikatastrophe ums Leben kamen.
Die Auswirkungen auf das Ökosystem und die gesundheitlichen Folgen für die Menschen vor Ort werden Japan noch viele Jahrzehnte begleiten. Denn die verheerende Katastrophe führte damals auch zum Super-GAU im Atomkraftwerk des japanischen Fukushima.
BRD – Kehrtwende in der Atompolitik?
Nach dem Unglück in Fukushima beschloss Deutschland den Atomausstieg bis 2022.
Also alles gut?
Mit Blick auf die Urananreicherungsanlage in Gronau, diversen Zwischenlagern für radioaktiven Abfall nicht wirklich. Sorgen kann man sich auch berechtigterweise bezüglich der an der belgischen Grenze liegenden „Bröckelkernkraftwerke“ Tihange und Doel machen, die immer wieder wegen Pannen in die Schlagzeilen kommen.
Was würde ein GAU im AKW Tihange für uns in Deutschland bedeuten?
Das hängt vom Großteil davon ab, wohin der Wind die radioaktive Wolke treiben würde. Da in dieser Region meist Westwind herrscht, ist davon auszugehen, dass die radioaktive Wolke Richtung Deutschland treiben wird. (Details findest du auch in der Studie des Instituts für Sicherheits- und Risikowissenschaften).
Kommt es zum GAU, liegt die Wahrscheinlichkeit, dass Aachen für lange Zeit evakuiert werden muss und eine Geisterstadt bleibt bei 30 % – laut Studie. Von der Wolke getroffen würden zudem Düsseldorf und Köln (20 Prozent und mehr Wahrscheinlichkeit), Dortmund (10 Prozent und mehr), Frankfurt am Main (acht Prozent und mehr) und so weiter. Man kann davon ausgehen, dass bei Eintreten dieses GAU rund 25 Millionen betroffen wären.
Für eine Welt ohne Atomkraft muss also weiter gekämpft werden.
Unsere GRÜNEN im Bundestag kämpfen deshalb auch weiterhin für eine Welt ohne Atomkraft und für die Energiewende.
Wir fordern:
- Die Abschaltung von Risiko-AKWs wie Gundremmingen, die den deutschen AKW-Anforderungen nicht entsprechen.
- Ein Ende der Urananreicherung in Gronau und der Produktion von Brennelementen in Lingen.
- Die Verankerung des Atomausstiegs im Grundgesetz.
- chrottmeiler wie Tihange, Doel, Fessenheim, Cattenom oder Beznau sofort dicht zu machen.
- Ein deutlich schärferes sicherheitstechnisches Regelwerk auf europäischer Ebene inklusive mehr Mitspracherechte für Nachbarstaaten bei der Sicherheit grenznaher AKW und einem grundsätzlichen Laufzeitenlimit von 40 Jahren.
- Eine Reform des EURATOM-Vertrages: Schluss mit der Atomförderung. Wir brauchen eine Gemeinschaft für erneuerbare Energien!
- Eine vergleichende Endlagersuche für hochradioaktiven Atommüll in ganz Deutschland, so wie wir sie mit dem Standortauswahlgesetz beschlossen haben.
- Eine Lösung für die Endlagerung der schwach- und mittelradioaktiven Abfälle aus der Asse und aus der Urananreicherung in Gronau.
- Einen Dialog mit den Bundesländern, Kommunen und der Bevölkerung an den Zwischenlagerstandorten über die Zukunft der Zwischenlagerung nach Auslaufen der Genehmigungen.
- Eine Umsetzung des Gesetzes zur Neuordnung der Verantwortung der kerntechnischen Entsorgung ohne Abstriche zugunsten der Energiekonzerne.
- Ein Zurückziehen aller Klagen der Energieversorger; auch die Klagen zum Atomausstieg und zur Brennelementesteuer vor dem Schiedsgericht in Washington und vor dem Bundesverfassungsgericht.
- Die Wiedereinführung und Erhöhung der Brennelementesteuer.
- Den schnellstmöglichen Ausstieg aus dem ITER-Projekt.
- Schluss mit öffentlichen Geldern für die Erforschung von Kernfusion, Transmutation und Reaktoren der IV. Generation.
- Eine Ausrichtung der Energieforschung vollständig auf Erneuerbare, Einsparung und Effizienz.
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