Wie gefährlich sind die Risse in den belgischen Atommeilern Doel und Tihange? Die Menschen in der Grenzregion zwischen Belgien, den Niederlanden und Deutschland sind besorgt. Die Schrottreaktoren sollte am besten schon heute vom Netz genommen werden, denn es kommt dort immer wieder zu massiven Störfällen. Erst kürzlich wurden im Kernkraftwerk Tihange wieder 70 neue Risse im Hochdruckkessel des Atomreaktors gefunden. Es ist zu befürchten, dass vor allem der rissige Block 2 eines Tages komplett spröde werden könnte.
Die von Initiator*innen aus Belgien, den Niederlanden und Deutschland organisierte Aktion „Kettenreaktion Tihange“ hat ein gemeinsames Zeichen gegen den Weiterbetrieb dieser gefährlichen Atomkraftwerke gesetzt. An der trinationalen 90km langen Menschenkette von Tihange über Lüttich und Maastricht nach Aachen beteiligten sich tausende Menschen.
Jürgen Heinen, Direktkandidat der GRÜNEN für die Bundestagswahl 2017: „Es ist unverantwortlich, komplett marode Kernkraftwerke am Laufen zu halten. Das Störfallrisiko ist unkalkulierbar. Tihange und Doel müssen abgeschaltet werden – und zwar sofort! Daher war es für uns GRÜNE ein besonderes Anliegen, bei der großangelegten Menschenkette gegen die beiden Schrottreaktoren mitzuwirken.“
Der Kreisverband der GRÜNEN stellte einen kostenlosen Bus zur Verfügen und lud Bürger*innen aus dem Kreis Viersen dazu ein, zusammen gegen die Betreibung maroder Kernkraftwerke zu demonstrieren. Die Aktion war ein voller Erfolg. Insgesamt 53 engagierte Menschen fuhren gemeinsam mit dem Bus nach Lüttich und waren Teil der riesigen Menschenkette.
Fotos mit freundlicher Genehmigung von Andreas Sonntag
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