Ab Juli soll es einmal im Monat ein Eltern-Café im Büro der Grünen an der Friedensstraße in St. Tönis geben. Britta Rohr will junge Eltern dafür gewinnen, sich einzumischen und der Apfelstadt ihren Stempel aufzudrücken.
Britta Rohr ist zwar in Tönisvorst aufgewachsen, aber die vielen Jahre in Köln und München haben sie geprägt. Nun ist die 39-Jährige mit Mann und Kleinkind in ihre Heimatstadt zurückgekehrt. Im Gepäck hatte sie dabei eine Menge Ideen, die engagierte, junge Eltern vor allem in den Großstädten umsetzen, um ihr Veedel lebenswerter zu machen. Und weil es dabei oft auch um Umwelt- und Naturschutzthemen geht, ist Britta Rohr mit ihren Ideen zu den Grünen gegangen und auf offene Ohren gestoßen.
„Ich habe aber schnell gemerkt, dass ich die Fraktionssitzungen nicht immer besuchen kann, und beschlossen, einen anderen Weg zu gehen“, sagt die Tönisvorsterin. Dieser andere Weg heißt „Grünschnäbel“ und ist ein Eltern-Café, das ab Juli einmal im Monat im Büro der Grünen an der Friedensstraße 9 eröffnet wird. „Alle jungen Eltern sind eingeladen, mit zu diskutieren und mit zu überlegen, wie wir Tönisvorst schöner, familienfreundlicher, lebenswerter machen können“, sagt die Projektleiterin.
Zwar will Britta Rohr die Treffen moderieren, aber als Vorsitzende oder etwas in der Art sieht sie sich nicht. „Ich möchte auf diesem Weg Gleichgesinnte finden, die Lust haben, sich einzubringen, und ihr Umfeld mitgestalten wollen“, sagt die 39-Jährige. Eine parteipolitische Veranstaltung soll das Café nicht sein, betont auch Jürgen Cox, Fraktionsvorsitzender der Grünen. „Trotzdem sind wir offen für die Ideen und wollen sie in unsere Arbeit einfließen lassen “, fügt die Ortsvereinsvorsitzende Elisabeth Schwarz hinzu.
Erste Themen hat die Initiatorin schon gefunden. „Plastikfreie Apfelstadt“, „Essbare Stadt“, „Blühende Stadt“ oder „Apfelstadt für Kinder“ lauten die Slogans dazu. „Das Thema Plastik liegt mir besonders am Herzen“, sagt die Tönisvorsterin, die sich beim ersten Treffen im Café darüber mit den anderen Gästen austauschen möchte. „Dabei sollen Ideen gesammelt werden, wie wir etwa Bäckereien dazu animieren können, auf den Coffee-to-go-Becher aus Plastik zu verzichten oder Geschäfte dazu bringen, plastikfrei zu werden“, sagt die 39-Jährige.
Auch biologische Landwirtschaft oder solidarische Landwirtschaft, bei der Bauern Ackerflächen an Bürger vermieten, könnten Themen für die „Grünschnäbel“ sein. „Und natürlich kommen die Familienthemen nicht zu kurz“, verspricht Rohr. Wie sieht es mit der Kinderbetreuung in Tönisvorst aus? Was wünschen sich junge Eltern von der Stadt? Wie gut sind die Kinderspielplätze im Ort? Das sind einige der Fragen, die die Initiatorin in den Raum stellt.
Dass das Café keine dröge Veranstaltung werden soll, versteht sich von selbst. „Wir wollen einen lebendigen Austausch“, sagt Rohr, die schon alleine mit ihrer Energie und Begeisterungsfähigkeit die Cafébesucher mitreißen wird. „Jeder kann mitmachen und sich mit Ideen und Aktionen einbringen.“ Auch soll es bis zur Umsetzung der Ideen nicht so lange dauern, wie mitunter in der Politik, verspricht die engagierte Frau.
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