Veranstaltungsbericht

Agri-Photovoltaik – eine Chance für die Landwirtschaft und Energiewende?

Um das Ziel Klimaneutralität zu erreichen, muss auch im Bereich Photovoltaik (PV) eine deutliche Steigerung erfolgen: bis 2040 ca. 10 mal so viel PV produzierte Energie wie 2020. Auch wenn hierfür ein Großteil über freie Dachflächen generiert werden kann, so wird PV dennoch auf die landwirtschaftlichen Flächen kommen müssen. Bei Agri-PV heißt die Devise der Forschenden: „Landwirtschaft zuerst, danach PV“.

Agri-PV bietet den Pflanzen Schutz vor extremen Wettersituationen. Schäden durch Starkregen, Hagel, Sturm oder Hitze und Frost können so abgefedert und große Ernteausfälle verhindert werden. Gleichzeitig sieht man bereits heute in einigen Studien, dass das Mikroklima in Agri-PV Systemen günstig gestaltet werden kann, so, dass beispielsweise der Wasserverlust durch Verdunstung verringert wird. Dies ist nicht nur in Ländern mit hoher Sonnenintensität relevant, auch in Deutschland wurden positive Effekte für die Pflanzen bei Agri-PV im Hitzejahr 2018 festgestellt.

Hierzu wird nicht nur im Forschungszentrum Jülich,  sondern international geforscht und erste Ergebnisse geteilt. In unserer Veranstaltung stellte Dr. Matthias Meier-Grüll aus dem Forschungszentrum Jülich, die spannenden Ergebnisse vor.

In der anschließenden Diskussionsrunde wurde über die vorgestellten Ergebnisse und deren voraussichtliche Auswirkungen konstruktiv diskutiert, sowie über den Einsatz von Agri-PV auf Weideflächen um beispielsweise Hühnern oder Rindern Schatten und Schutz zu spenden. Vorteile und Schwierigkeiten bei den verschiedenen Aufstellungsmöglichkeiten von PV-Anlagen, Reinigung oder auch Bewässerung unterhalb der Module wurden thematisiert.

Wir bedanken uns bei allen Teilnehmenden und vor allem bei Herrn Dr. Meier-Grüll und den Vertretern der Kreisbauernschaft für ihre Teilnahme.

José Zweipfennig

Co-Sprecherin KAG Natur & Landwirtschaft

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